Ältere Tiere aufnehmen

Heute möchte ich mit Euch über ein ganz persönliches Herzensthema sprechen. 

 

Gestern Abend schaute ich diverse Anzeigen eines online Anzeigenanbieters an. Ursprünglich, um kurz mental zu bummeln, aber dann führten mich meine Klicks zu den Tieren. Peng, da war sie dahin die Entspannung.

 

Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass ich diese Anzeigen ganz neutral zur Kenntnis nehme: Hund abzugeben, da er sich nicht mit dem ersten Hund versteht, Katzenbabies zu verkaufen, da die Katze doch einmal Kinder haben sollte, Pony abzugeben, da das Kind auf ein Großpferd umsteigt, Pferd abzugeben, da es nicht mehr reitbar ist.

 

Mich erfassen Anzeigen dieser Art recht emotional und ich versuche mich dann im wahrsten Sinne des Wortes energetisch abzugrenzen. 

Und ja, es gibt Millionen Gründe im Leben, warum ein Tier vielleicht in der momentanen Lebensphase keinen Platz mehr zu haben scheint. Und ich möchte mir hierüber eigentlich kein Urteil erlauben! 

 

Nur bei einem komme ich ganz Gewiss an meine Grenze und das ist dann, wenn das Tier dem Menschen ganz offensichtlich ausgedient hat, wenn es älter wird, wenn es vielleicht nicht mehr ganz so in den Plan des Menschen passt. Und es dann abgegeben wird.

 

Hunde und Katzen beispielsweise landen dann häufig in Tierheimen. Ich habe eine Zeit lang ehrenamtlich im Tierheim gearbeitet und vorwiegend Menschen getroffen, die ein junges Tier aufnehmen wollten. Bloß kein altes Tier, man weiß ja nie, wie lange das noch bei einem ist....., wann es krank wird oder stirbt, was es erlebt hat.

Liebe Leute, lasst Euch sagen, das wissen wir nie, auch nicht bei einem jungen Tier. Wir mussten einen unserer Kater mit 1,5 Jahren über die Regenbogenbrücke gehen lassen. Ist das eine Zeit für einen Kater? Hierauf kann man wohl nie eine richtige Antwort erhalten.

 

Ich kann Euch nur aus eigener Erfahrung sagen, wie unendlich schön es ist, ältere Tiere aufzunehmen. Unsere beiden Hunde kamen zu uns, als sie bereits viel erlebt hatten. Sie hatten ein Leben gelebt, von dem wir nur erahnen können, wie es gewesen war.

Von dem wir in manchen Situationen spüren, was noch zurück geblieben ist. Wichtig ist aber für beide Tiere und für uns das HIER und JETZT. Das Leben jetzt zu leben. Liebe und Vertrauen zu geben. Die Tiere in all ihrer Einzigartigkeit, Lebensfreude und Großherzigkeit zu sehen. Sie schenken so unendlich viel, das vermag ich gar nicht in Worte zu fassen. Jeden Tag, zu jeder Sekunde. Natürlich haben sie ihre Bedürfnisse, ihre Ideen und ihre Eigenheiten, das ist doch wunderbar. Ich freue mich, wie sehr sie sich hier mitteilen. Und manchmal versuchen sie die OMA und OPA-Karte zu ziehen, frei nach dem Motto: Ich höre doch gar nichts und weiß nicht, was du von mir willst :-). 

Sie sind voller Wunder und sehr weise Lehrmeister, das kann ich Euch sagen. Vor allem lehren sie uns, das Leben zu leben und unser Herz zu öffnen. Wir sind alle zusammen ein wunderbares Team.

 

Wenn Ihr also mit dem Gedanken spielt, ein Tier mit viel Erfahrung bei Euch aufzunehmen, prüft Euch vorneweg ganz genau:

 

Will und kann ich mich auf diese Reise zu meinem eigenen Herzen einlassen? Kann ich Vertrauen geben, in ein gemeinsames Leben? Kann ich Konditionierungsvorstellungen ablegen und lernen, ein Team mit dem Tier zu sein? Kann ich lernen zu zu hören und möchte ich das tun? Und habe ich den Mut zu alledem?

 

Wenn Du einen Austausch oder eine Begleitung zu diesem Thema suchst, dann melde Dich bei mir.